Bereits im Sommer führte Facebook auch in Deutschland die automatische Gesichtserkennung für seine Nutzer ein. Lädt ein Facebook -Nutzer ein neues Foto hoch, werden seine Facebook-Freunde darüber informiert und können den Freund auf dem Foto markieren. Da die Funktion so praktisch ist, ist sie auch gleich standardmäßig aktiviert - falls man was dagegen hat, kann man sie ja deaktivieren.
Der Hamburger Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Johannes Caspar hält die Einstellungen der Funktion "für unvereinbar mit dem deutschen und europäischen Datenschutzgesetz", so internetworld.de in einem Artikel vom 10. November. Auch auf EU-Ebene, so internetworld, prüfe "seit Juni 2011 eine Arbeitsgruppe, ob der Dienst gegen Datenschutzbestimmungen verstößt und ob dessen Einführung rechtlich einwandfrei ablief". Facebook dagegen meint, es habe die Nutzer umfassend informiert und die Nutzer könnten "dieses Feature jederzeit leicht und unkompliziert in ihren Kontoeinstellungen abschalten, wenn sie davon keinen Gebrauch mehr machen möchten", zit. nach internetworld.de.
Facebook selbst schreibt dazu: "Wenn du nicht möchtest, dass dich jemand in seinen Fotos markiert, solltest du diese Person kontaktieren und ihr das mitteilen. Sollte das nicht funktionieren, kannst du die Person blockieren. Dadurch kann dich diese Person in Zukunft nicht mehr markieren." Meiner Meinung nach wird umgekehrt ein Schuh draus: Wenn ich will, dass jemand meine Fotos findet, dann sage ich ihm Bescheid!!!
Das neu gestartete soziale Netzwerk "Diaspora" will Datenschutz einfach und sicher machen, Inhalte sollen nur mit denen geteilt werden, für die sie gedacht sind - vielleicht ist das ja eine brauchbare Alternative, um sicher online dabei zu sein.
Quellen:
- internetworld.de
- focus.de
- facebook.de
- Diaspora