Eigentlich ist es Kindern unter 13 Jahren nicht erlaubt, ein eigenes Konto bei Facebook zu eröffnen. Doch "natürlich" tummeln sich auch schon jüngere Kinder dort, teilweise sogar Achtjährige, fand eine Studie bei einer Befragung von 1000 Eltern heraus.
Die Eltern, so die Studie, würden den Kindern oft helfen, ihren Account zu eröffnen - dann scheint es das mit der Hilfe und Unterstützung aber auch gewesen zu sein: "Nicht einmal bei jedem fünften Elternteil von Kindern im Alter bis zehn Jahren" werde das eigene Kind in der Facebook-Freundesliste geführt.
Problematisch ist - neben der Datensammelwut von Facebook -, dass Kinder in diesem Alter kaum abschätzen können, welche Konsequenzen ihr eigenes Verhalten unter Umständen haben kann, und wie sie mit Belästigungen, Bedrohungen und anderen Gefahren umgehen sollten. Wichtig sei es, mit den Kindern immer wieder zu reden, so der Leiter der österreichischen Initiative "Safer Internet" Bernhard Jungwirth: "'Was ist gerade los auf Facebook?' sollte man genauso ernsthaft fragen wie "'Wie war es in der Schule?'"
Fragt sich nur, ob es wirklich Facebook sein muss oder nicht ggf. andere Netzwerke wie Schülervz o.ä. passender sind.
Und auch wenn es schon etwas her ist: Im April hat Facebook einen der "Big Brother Awards 2011" gewonnen, eine "Auszeichnung" für "missbräuchlichen Umgang mit Technik und Informationen" (bigbrotherawards.de). Ich bin gespannt, ob Facebook es nächstes Jahr wieder so weit bringt!
Quellen:
- pressetext.com
- Studie des Online-Journals "First Monday" (englisch)
- Untersuchung von Stiftung Warentest zu Datenschutz bei Online-Netzwerken
- Big Brother Awards