ICANN, die die Top Level Domains verwaltet, hat im Sommer die Vergabe frei wählbarer Begriffe als Top-Level-Domains beschlossen. Nun will nicht nur London eine eigene Domain-Endung, auch Bayern bemüht sich intensiv um einen Betreiber für .bayern - willige Registrare haben noch eine gute Woche Zeit, ihre Bewerbung abzugegeben (sie sollten dabei jedoch auf die Bedingungen achten, die der Freistaat setzt!). Für .eu werden einige Domainnamen wieder frei, und Australien lockert seine Registrierungsbedingungen. Lesen Sie mehr ...
Ein besonderes Schmankerl bietet Bayern bei seiner Suche nach einem Registrar für .bayern-Domains. Nachdem im September beschlossen worden war, eine eigene Domain-Endung einzuführen, wird nun ein "privatwirtschaftliches Betreibermodell" gesucht, wie domain-recht.de meldet. Bis 17.10.2011, 11:00h kann man sich beim Bayerischen Landesamt für Steuern als Registry-Betreiber bewerben. Das Schmankerl: "Interessenten sollten allerdings bedenken: Eine finanzielle Beteiligung des Freistaats Bayern an den Kosten für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren bei ICANN und dem Betrieb der Top Level Domain sowie jegliche Kostenerstattung sind ausgeschlossen; an den Umsätzen aus dem Domain-Betrieb will der Freistaat aber angemessen beteiligt werden", so domain-recht.de ...
Bei .eu (wo bereits fast 3,5 Millionen Domains registriert sind) werden Ende Oktober einige Tausend Domainnamen frei - allerdings sind darunter wenige wirklich brauchbare, denn es handelt sich um Domains, die die "missbräuchlich" registriert wurden und deren Registrierung deshalb beendet worden ist. Ein Link zu entsprechenden Domain-Listen findet sich unter www.eurid.eu; vergeben werden die Domains nach dem "first come, first served"-Prinzip. Interessenten sollten allerdings vorsichtig sein, um nicht versehentlich die Rechte Dritter zu verletzen.
Am anderen Ende der Welt hat Australien die Vergabebedingungen für die .au-Domain gelockert: Es soll nicht mehr verboten sein, .au-Domain zu verkaufen, außerdem, so domain-recht.de, "sollen sogenannte 'Drops', also das erneute Freiwerden von Domains in Folge einer Beendigung des Registrierungsvertrages, transparenter werden. (...) Angesichts einer Registrierungsdauer von in der Regel 8-15 Werktagen muss man zudem Geduld mitbringen, bevor man (...) eine .au-Domain sein Eigen nennen darf".
Quellen:
- domain-recht.de
- tech-review.de
- eurid.eu
-