Neulich sollte ich für eine weniger Internet-erfahrene Freundin Hotels googeln, in denen Hunde erlaubt sind. Ist mal was Anderes als das, was ich normalerweise suche, aber bitte. Gesucht, gefunden, Freundin zufrieden. Ende gut, alles gut? Nicht mit Datenkraken!
Tante G. merkt sich alles, weiß, wie ich ticke und was ich brauche. Als ich einige Zeit später eine Vorwahl suche, bekomme ich Adwords-Anzeigen mit Hunde-Themen eingeblendet. Habe ich das gesucht? Nein! Brauche ich das? Nein! Kann ich das ausschalten? Tja, Suchmaschinen sind ja nicht blöd, so einfach geht das nicht.
Unter dem (inzwischen etwas versteckten) Punkt "Webprotokoll" unter Google kann ich die personalisierte Suche ausschalten. Doch in Googles Hilfebereich finde ich nach der Erklärung, wie die Suche ausgeschaltet wird, am Ende der Seite den Hinweis:
"Hinweis: Wenn Sie die Suchanpassungen deaktiviert haben, müssen Sie sie nach dem Löschen Ihrer Browser-Cookies erneut deaktivieren. Durch das Löschen Ihres Google-Cookies werden nämlich die verlaufsbasierten Anpassungen aktiviert."
Wenn ich also die Google-Cookies lösche, aktiviert sich automatisch die personalisierte Suche - da bleibt einem doch schier die Spucke weg!!!
Eine mögliche Folge dieser tollen Funktion: Wenn jemand immer wieder sich selbst googelt, um zu sehen, wie er in den SERPs (SERPs = Search Engine Result Pages, Suchmaschinenergebnisseiten) steht, dann wird er sich vermutlich selbst - zumindest auf seinem eigenen Rechner - nach vorne googeln. Und die Suchmaschinenoptimierer müssen dann erklären, warum trotzdem noch Handlungsbedarf besteht ... )
Übrigens: Ein Freund hat mir als alternative Suchmaschine "ixquick.de" empfohlen, lt. Eigenwerbung die "diskreteste Suchmaschine der Welt"; ich bin mit den Ergebnissen meistens sehr zufrieden.
Quellen:
- Google.de
- ixquick.de
- seo-marketing-blog.de: Google & die (zwangs)personalisierte Suche 2.0