Wer das vergangene Wochenende zu einem schönen kleinen Silvestertrip ins Ausland nutzte, für den fing das Jahr teilweise bitter an: Ein Fehler auf bestimmten Kredit- bzw. EC-Karten führte dazu, dass diese Karten an Geldautomaten wie bei Händlern nicht gelesen werden konnten. Doch auch mit SMS, Smartphones und anderen Anwendungen gab/gibt es Schwierigkeiten ...
Insgesamt sollen rund 30 Millionen Karten betroffen sein, die große Mehrheit davon EC-Karten. Das Handelsblatt: "Insgesamt sind allein bei den Sparkassen 20 Mio. EC-Karten sowie 3,5 Mio. Kreditkarten betroffen. Die Volks- und Raiffeisenbanken kommen auf rund vier Mio. fehlerhafte EC-Karten, Kreditkarten sind hier nicht betroffen. Die privaten Institute berichteten am Dienstag schließlich von 2,5 Mio. Fällen, so dass sich deutschlandweit insgesamt eine Zahl von 30 Mio. Karten errechnet. Dies wäre etwa jede vierte, die sich in Umlauf befindet."
Grund ist angeblich ein Programmierfehler eines bestimmten Chipherstellers. Karten des Herstellers G+D (erkennbar am etwas verschlungenen Logo "G-D" rechts oben auf der Rückseite) sollen Gerüchten zufolge nicht betroffen sein. Vorsichtshalber empfehlen Banken und Sparkassen, "im üblichen Umfang" Bargeld mit sich zu führen und ggf. am Schalter Geld abzuheben. Bis der Fehler durch Software-Updates sowohl im Inland wie im Ausland behoben ist, könnte es noch einige Wochen dauern.
Doch es gibt auch Probleme in anderen Bereichen, wie pc-welt meldet: Danach gibt es auch Jahr 2010-Probleme "bei Windows Mobile, Cisco CSM, SAP und Symantecs Antivirus für Unternehmen." Windows Mobile datiere seit dem 1. Januar eingehende SMS auf das Jahr 2016 vor, Cisco CSM setze das Ablaufdatum von Cookies auf den 1.1.2010, womit sie sofort abgelaufen sind, Symantex Endport Protection betrachtet Signatur-Updates ab dem 1.1.2020 als veraltet und "alle Versionen der ERP-Software von SAP weisen ein Problem mit Spool-Jobs auf, die nach dem Jahreswechsel enden. Sie erhalten ein Ablaufdatum im Jahr 2100 und werden daher nicht mehr aus der Warteschlange gelöscht."
Dafür bekommen bei der Anti-Spy-Software SpamAssassin, die u.a. anscheinend auch bei GMX eingesetzt wird, Extra-Spampunkte. Dadurch werden ggf. auch ordentliche E-Mails "false positive", d.h. fälschlicherweise als Spam eingeordnet.
(...gut dass sowas nicht wie erwartet schon zur Jahrhundertwende 2000 passiert ist...
Und noch ein Schmankerl von pc-welt.de: :"Schließlich hat auch Bangladesh seinen Bürgern ein besonderes Silvester-Ei ins Nest gelegt. Die Regierung hat die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit auf den 31.12.2009, eine Minute vor Mitternacht gelegt. Wer also voreilig schon mal den Sekt geöffnet hatte, musste mit dem "Prosit Neujahr" noch eine Stunde warten." - oder konnte eine Stunde länger feiern. Na denn, lächle und sei froh ...!
Quellen:
- handelsblatt.de
- heise.de
- pc-welt.de
- sans.org