Im Forschungszentrum Jülich wurden gestern auf einen Schlag drei Supercomputer eingeweiht, darunter auch Europas schnellster Rechner "Jugene" mit einer Rechenleistung von einem Petaflop. Auch wenn dieser Begriff erstmal misstrauisch macht: ein Petaflop bedeutet
eine Billiarde (= 1.000.000.000.000.000 = 10 hoch 15!) Rechenoperationen pro Minute! Je nach Quelle ist das 25.000 bis 50.000 mal schneller zu sein als bei "normalen" modernen Computern...
Benutzt werden solche Supercomputer, um sehr komplexe Berechnungen anzustellen, z.B. "um zu klären, wie das Klima sich wandelt, wie sich Proteine in Zellen falten, wie neue Halbleiter funktionieren oder wie Brennstoffzellen zu verbessern sind." (fz-juelich.de). In Jülich werden dafür verschiedene Rechner zusammengeschaltet, so dass das System nicht nur schnell ist, sondern auch ausreichend Platz für die vorhandenen und anfallenden Daten bietet.
Natürlich brauchen diese Hochleistungsrechner nicht nur viel Energie zum Rechnen, auch die Kühlung verlangt das Ihre. Doch Jugene, so Prof. Dr. Dr. Lippert, der Direktor des Jülich Supercomputing Centre, "nutzt die derzeit energieeffizienteste Computer-Technologie."
Ein bisschen merkwürdig ist nur, weshalb hier von "Einweihung" und "In-Betriebnahme" von Jugene gesprochen wird, wenn Jugene doch bereits vor gut einem Jahr schon einmal "in Betrieb gesetzt" wurde. Aber vermutlich ist ein Rechner, der von bis zu 223 Teraflops (=223 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) auf ein Petaflop erweitert wurde, auch gleich ein neuer Rechner...
Quellen:
- Forschungszentrum Jülich
- WDR-Bericht
- Bieler Tagblatt
- Heise-Meldung vom 26.05.09
- Heise-Meldung vom 22.02.08