Da will man einfach nur sein Auto verkaufen und erhält stattdessen das Angebot, sich einen saftigen Happen zu "verdienen": Der arme Capt. Willy, seines Zeichens angeblich bei den United Nations und derzeit im Irak stationiert, hat bei den bösenTerroristen ordentlich viel Bargeld gefunden (5,4 Millionen Dollar!) und findet, das sei der gerechte Ausgleich für die Strapazen, die er dort erlitten hat. (Variante: ist dort auf Erdöl gestoßen und hat damit ganz viel Geld gemacht). Nur: Wie bekommt er das ganze Geld nach Europa, wohin er jetzt für drei Jahre versetzt wurde?
Als Soldat wäre es ja etwas auffällig, mit Millionen von Dollars herumzuspazieren. Wie praktisch, dass man nun den Autoverkäufer gefunden hat (auf mobile.de, autoscout24.de oder wo auch immer). Also: 30% von ein paar Millionen dafür, sein Konto zur Verfügung zu stellen, das ist doch ein klasse Deal, oder? Findet auch keiner bei der deutschen Bank merkwürdig, dass da mal eben so eine Kontobewegung stattfindet...
Das stinkt nach Geldwäsche und/oder Betrug! Betrugsmaschen im Internet laufen oft nach altbewährtem Muster:
1. Geldwäsche mit fingierten Angaben, s.o.; ungewöhnliche Geldbewegungen müssen von den Banken gemeldet werden. Und abgesehen davon, dass man sich in dubiose Kreise verstrickt, darf sich jeder gerne selbst überlegen, ob er dafür evtl. fünf Jahre Gefängnis mit in Kauf nimmt.
2. Betrug: Sie wollen ein Auto verkaufen. Ein ungewöhnlicher Interessent meldet sich (meist aus dem Ausland) und möchte dieses tolle Angebot für sich, seine Kinder, seine kranke Tante etc. unbedingt haben. Dummerweise hat er zuviel überwiesen und hätte gern die Differenz zurück. Na klar doch, das Geld ist ja schon da, überweist man, z.B. per Western Union o.a. zurück. Geld wird abgeholt, Auto weg, und dann platzt der erste Scheck. Dauert halt, laut Recherchen im Internet, manchmal bis zu 6 Wochen... Die Bank hatte einen "eV-Vermerk" angebracht, das heißt: Eingang vorbehalten, bzw. "unter Vorbehalt".
Oder: Sie wollen kaufen, überweisen das Geld, Auto gibts nicht. Merksatz: Nur Bares ist Wahres!
Bei vielen Online-Plattformen zum Kaufen und Verkaufen kann man sich über beliebte Betrugsmaschen informieren ("Sicherheit" bei ebay.de, mobile.de etc.) .
Diese Art von Scheckbetrug ist bei weitem nicht auf Autos beschränkt: Da gibt es die online Hotelreservierungen oder Ferienwohnungen, die vorab per Scheck zu hoch bezahlt werden, Pferde, Hunde, Schmuck, das Jobangebot, für das irgendetwas notwendig ist, etc. Falls Sie solche "Schnäppchen-Angebote" erhalten, sollten Sie sich genau überlegen, was Sie da tun. Üblicherweise sind Sie selbst mit Ihren Bankdaten, Adresse etc. gut zu ermitteln, doch wie sieht es mit Ihren "Geschäftspartnern" aus?
Fallen Sie nicht auf solche Tricks herein. onSites Motto: Wir wollen, dass Sie Erfolg haben!
Quellen:
- pc-spezial.net
- stuttgarter-nachrichten.de
- berlin.kijii.de
- ebay.de
- bankenverband.de
- eigene