Früher hieß es "Aufgepasst!", wenn es an der Tür klingelte oder man im Supermarkt angesprochen wurde, und es wurde gewarnt vor falschen Enkeln (die dringend Geld für ihre Schulden/ihren Führerschein/ein Weihnachtsgeschenk etc. brauchten), oder vor eingebildeten Kranken/Unfallopfern oder anderen "Hilfsbedürftigen", die "nur eben" einen Schluck Wasser/1 Euro für die Bahn/einen ganz wichtigen Anruf machen wollte - und dabei die Wohnung ausräumten bzw. den Geldbeutel mitgehen ließen. (Die Rede ist hier NICHT von den echten Notfällen!)
Ähnliche Tricks werden vie E-Mail und Internet benutzt: Mit scheinbar wichtigen oder hoch emotionalen Meldungen versuchen Online-Betrüger, an sensible Daten wie Kontonummern etc. zu gelangen, wir berichten regelmäßig.
Nachdem Halloween abgehakt ist ("Lustige Halloween-Bilder! Klick sie hier an!" und schon lädt man sich seine persönliche Seuche auf den Computer), kommen jetzt mal wieder Mails, die versuchen, fremde Passwörter zu angeln (=phishing).
Laut pc-welt.de werden Mails verschickt, in denen Sparkassenkunden aufgefordert werden, ihre Zugangsdaten für Onlinebanking zu "bestätigen" - NIEMALS auf solche Mails antworten! NIEMALS auf irgendwelche obskuren Anfragen hin seine Passwörter (egal für was!) preisgeben!
Frank Ziemann in pc-welt.de: "Die Mails kommen mit einem Betreff nach dem Schema "Sparkasse: <variabler Text> (nachrichtenzahl: <ZufälligeZeichenfolge>)", wobei der variable Text einer von diesen ist: "eilige Information", "Amtlicher Bescheid", "Sehr wichtig", "obligatorisch zu lesen", "Information", "die eilige Nachricht", "Online-Banking", "Anleitung" oder auch "eiliger Bescheid". Die zufällige Zeichenfolge am Ende besteht aus einer von Buchstaben eingerahmten Zahl, zum Beispiel "CM526734472NK"."
In den betr. Mails wird das Misstrauen zwar schon allein dadurch geweckt, dass sie Volksbanken und Sparkassen gleichzeitig nennen (die"Technische Abteilung der Volksbanken Raiffeisenbanken" wendet sich an den Leser; unten verweist ein Link auf "sparkasse.de" - sehr ungewöhnlich!). pc-welt.de weiter: "Tatsächlich jedoch liegen die verlinkten Seiten auf Zombie-PCs eines Botnets, die weltweit verteilt sind.
Auf den Seiten, die denen der Sparkassen nachempfunden sind, sollen potenzielle Opfer ihre Zugangsdaten für das Online-Banking "bestätigen". Dabei fällt der fehlerhafte Umgang mit der deutschen Sprache auf, der bis dahin noch arglose Besucher der Seiten stutzig machen sollte. Wer seine Daten trotzdem eingibt, dessen Konto dürfte recht bald leer geräumt werden."
Soviel dazu. Wenn eine Bank - egal welche - tatsächlich etwas will, informiert sie üblicherweise vorher auf dem postalischen Weg. Und falls sie tatsächlich Mails schickt, sollte man - bevor man hektisch in wilden Aktionismus verfällt - besser vorher nochmal per Telefon unter einer offiziellen Nummer nachfragen, ob das seine Richtigkeit hat!
Quelle:
pc-welt.de