Wie das IT-Portal ZDNet.de berichtete, verursachen Bots von Suchmaschinen mittlerweile mehr Internet-Traffic als reale Personen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des US-Unternehmens von Incapsula. Der Anteil von Bots sei beim Traffic im Vergleich zum Vorjahr um 21 % auf 61 % angestiegen.
Die sog. “guten Bots” (=Agenten von Suchmaschinen oder Web-Performance-Messdiensten) verursachen dabei den meisten Traffic. Ihr Anteil stieg von 20 % auf 31 % des gesamten Traffics. Sie sind im Vergleich zu “bösartigen Bots” mit 30 % Anteil des Traffics knapp in der Mehrzahl. Die nachfolgende Grafik von Incapsula verdeutlicht das Problem.
Grafik: Incapsula
Sowohl “gute Bots” haben ihre Aktivitäten verstärkt, aber auch neue Dienste, z.B. zur Suchmaschinenoptimierung, die Websites 30- bis 50-mal pro Tag oder noch öfter aufrufen, haben zu dem massiven Anstieg beigetragen.
"Bösartige Bots" konnten gegenüber dem Vorjahr weniger zulegen, der Anteil von Spam-Bots ging um 2 % auf 0,5 % zurück. Bei den sog. Scrapern (=Hackerwerkzeuge und Agenten, die sich als menschliche User oder "gute Bots" ausgeben und Daten sammeln) wurde mit einem Anstieg von 8 % der mit Abstand größte Zuwachs gemessen. Gemäß der Studie handelt es sich hierbei um Bots mit "bösen Absichten", die man höchstwahrscheinlich auch für die Zunahme an Cyberangriffen verantwortlich machen kann.
Diese Bot-Gruppe nimmt die Identität von bestimmten Personen an. Andere Mitglieder dieser Gruppe geben sich als Bots von Suchmaschinen oder Agenten anderer legaler Internet-Dienste aus, um sich an den Sicherheitsmechanismen von Webseiten vorbei zu mogeln.