Der Identitätsdiebstahl im Internet nimmt massiv zu. Facebook, Online-Shopping und -Banking sind von der besorgniserregenden Entwicklung in Deutschland ganz besonders betroffen. Der Einbruch in den eigenen Computer bleibt oft über mehrere Monate unentdeckt.
In Deutschland werden Internetnutzer immer häufiger von Kriminellen die Identität gestohlen. Michael Hange, der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), sagte kürzlich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass in einem Vierteljahr 250.000 Identitätsdiebstähle registriert wurden. Betroffen durch diese große Zahl sind insbesondere das Online-Banking, der E-Commerce und soziale Netzwerke. Kriminelle benutzen dabei Finanz- oder Adressdaten, um Geschäfte über fremde Konten abzuwickeln.
Das BSI stelle zunehmend Bedrohungen für Internetnutzer fest, die oft über Monate unentdeckt bleiben. Auch die Zahl der Angriffe auf Regierungsstellen und Firmen habe immer mehr zugenommen. Das BSI hat deswegen ca. 60 Empfehlungen ausgesprochen, wie Firmen ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit ihrer Kunden verbessern können. Außerdem veröffentlicht das BSI regelmäßig eine Liste von Schwachstellen in gängiger Software. Die Hersteller dieser Software haben aber erst zwei Drittel der veröfentlichten Schwachstellen beseitigt. Viele kritische Lücken sind immer noch offen und bieten Angreifern Einfallsmöglichkeiten.
Das britische Unternehmen Vodafone z.B. hat seit Dezember 2012 von Lücken bei ihren Routern guwusst, diese aber bis heute nicht geschlossen. Das Unternehmen meldete kürzlich, dass den betroffenen Router-Nutzern in einer Informationskampagne entsprechende Lösungen für das Problem angeboten würden.