Google hat seinen laufenden Transparenzbericht um den neuen Bereich “Safe Browsing” erweitert. Darin werden erstmals Zahlen zu Internetseiten genannt, die es aus Sicherheitsgründen blockiert wurden. Demnach gibt es wesentlich mehr legale Internetseiten, die von Hackern kompromittiert werden, als solche, die speziell zur Verbreitung gefährlicher Inhalte angelegt wurden.
Bis zu 10.000 Internetseiten wurden von Googles Safe-Browsing-Programm bisher als unsicher eingestuft. 60 % der Seiten verbreiten Schadsoftware. Die restlichen 40 % werden für Phishing-Angriffe genutzt, um Konto- und Zugangsdaten von Besuchern abzufischen.
Somit wird größte Teil der unsicheren Internetseiten zur Verbreitung von Schadsoftware genutzt.
Ende 2009 gab es nur einige Hundert, für Angriffe präparierte, Internetseiten. Diese Zahl ist aber stetig angestiegen. Ende 2012 wurde mit mehr als 6000 Seiten der bisherige Höchststand erreicht. Google identifizierte z.B. am 30. Juni diesen Jahres immer noch 3344 speziell präparierte Seiten.
Die Lage bei manipulierten Internetseiten ist deutlich problematischer. Google registrierte am 30. Juni 36.277 legale Internetseiten, die von Kriminellen manipuliert wurden. Diese Entwicklung steht bestimmt auch mit der hohen Anzahl an Sicherheitslücken in Plugins von Content-Management-Systemen in Zusammenhang. Insgesamt hat sich die Anzahl der manipulierten Seiten im Vergleich zu 2012 um mehr als 20.000 aber deutlich verringert.
Die Betreiber von manipulierten Internetseiten brauchten in den letzten Jahren immer weniger Zeit um ihre Seiten zu reparieren. 2008 wurden dafür durchschnittlich mehr als 90 Tage benötigt. Nur noch 12 Tage wurden im Mai 2009 benötigt. Seit ersten Halbjahr 2013 lag diese Zeit aber wieder zwischen 25 und 50 Tage.