Eine recht neue Suchmaschine betritt das Parkett des Platzhirschen und ersetzt schon bei immer mehr Internet usern den selbigen als Datenschutz Alternative mit dem Charme des frühen Google Esprits. Die schlanke Suchmaschinen mit dem seltsamen Namen "DuckDuckGo" schreibt über sich selbst:
"DuckDuckGo is a search engine like Google"
Soso. Grund genug für alle Rebellen UND Google Liebhaber gleichermaßen, einen Selbsttest durchzuführen.
Sollte man Google kurzerhand den Rücken zukehren? Wir versuchen eine erste Analyse.
Duck Duck Go hat bei mir in den letzten zwei Wochen den übermächtingen Google als Standardsuchmaschine erstmal temporär ersetzt und die hamlose "Ente" schlägt sich ziemlich tapfer bzw, habe ich auch bei deutschen Stichworten keine schlechteren Ergebnisse als bei Google feststellen können.
Was sind denn nun die versprochenen Vorteile? Laut Entwickler Weinberg "hat man mehr Privatsphäre."
"Na und?" mag man denken, "Die wissen doch eh schon alles."
Ja, ist klar. Diese Diskussion fangen wir aber nicht mehr an, wir sind ja schon weiter und schützen unsere Privatspäre einfach instinktiv und generell. "Wer weiss wofür es gut ist." (Verfasser unbekannt, gefunden in: "Way of the Peaceful Warrior" von Dan Millman,dt: Der Pfad des friedvollen Kriegers)
Die mitgelieferte Privatsphäre gehört sich einfach bei ordentlichen Anwendungen oder Dienstleistern.
Für mich hat die Suchmaschine aber auch noch einige nette Features, die das Suchen schneller und bequemer machen:
- bekommt man anstatt Google’s Werbung an der gleichen Stelle eine nette Box mit kontextrelevanten Informationen. Nichts neues mag man denken, hat Google doch auch. Ja richtig, aber die waren nicht die ersten, das hat G. bei D. abgeguckt. Honorarpunkt für D.
- die Navigation mit der Tastatur, die Google’s Tastaturshortcuts weit überlegen ist. Man kann entweder wie ein totaler Anfänger mit den Pfeiltasten die Suchergebnisse navigieren oder gleich auf die im Linux Bereich verbreitete Navigation mit "j" und "k" umsteigen. "Esc" lässt Sie aus dem aus dem Suchformular aussteigen und " /" oder "h" bringt Sie wieder zurück.
- die Bang! Syntax. Wenn man seinem Suchbegriff ein Ausrufezeichen spendiert, kann man die Suche auf andere Suchmaschinen starten,z.B: „!g onsite“ sucht zum Beispiel bei Google nach „onsite“. Damit man die vielen, nützlichen Kürzel nicht alle behalten muss, gibt es auch eine Erklärungs-Box direkt neben dem Suchfeld.
- Was ich nicht vermisse, ist der komplette Werbe-Spam und die ewig vielen Seiten Seiten, welche mit halbautomatisierten Antworten versuchen mir meine Fragen zu beantworten. DuckDuckGo stellt sich als relativ spamfrei heraus.
- Falls man Wert auf Privatsphäre legt, kann man sich zum Ablegen in den Favoriten (Bookmarks nennt es der Poweruser) einen Link generieren lassen, den man anschließend als Bookmark speichert. So werden keine Cookies benötigt und auch die angepeilte, paranoide Zielgruppe hat, was sie schon immer wollte.
- Die Suche inkl. Suchworten und und Ergebnissen wird komplett SSL verschlüsselt übertragen. Damit kann kein zwischengeschalteter Rechner oder Ihr Chef oder sonstwer der nicht soll mitlauschen was Sie da so suchen. Stichwort HTTPS:// , hat G. auch abgeguckt mittlerweile. Ist ja zu loben.
Weitere der vielen netten Vorteile werden auf der DuckDuckGo Seite: Goodies erklärt, wo man auch einen Einblick in die Tastaturshortcuts bekommt.
Wer aus alle den guten Gründen dennoch nicht auf G. verzichten mag, der mag vielleicht Freund des Duckduckgo Firefox-Addon (finden Sie bei den selbigen) werden. Es blendet nämlich oberhalb der Google Ergebniss noch zusätzlich die DuckDuckGoErgebniss ein.
Vielleicht hilft das beim schleichenden Umstieg in eine (Werbe-)Freiheit!
Viel Spaß beim Ausprobieren!