Scheußliches Wort eigentlich: "Betreiber". Was (be)treibt man denn da? Verkäufer mag man in einem Online-Shop aber auch nicht heißen, schließlich ist man ja kein Avatar, Sie wissen schon, diese Comic-Typen, die zu 100% aus einem animierten Bildchen und Software bestehen, aber den menschlichen Auskenner mimen. Und Besitzer? Trifft es meist auch nicht, der Shop ist ja meist bloß gemietet, denn das erleichtert den Einstieg ungemein. Im richtigen Leben baut man ja auch nicht gleich ein Haus, um mal nen Second-Hand-Laden zu eröffnen.
Es ist ja nicht mehr zu übersehen: Des Deutschen Stimmung hellt sich auf, er kauft und kauft, und immer öfter tut er's online: Bücher, DVDs, CDs und Videos sowieso, aber natürlich auch Elektrogeräte und Kleidung, ja sogar mal Möbel. Wer von dem Boom auch was haben möchte, braucht einen eigenen Shop im Web. Gehdnich gibt's da auch nicht, schon weil Ausprobieren nix kostet. Auf www.eigener-onlineshop.de ist Schnuppern beispielsweise erlaubt.
Und da sieht man also dann selbst, was es heißt ein Online-Shop-Betreiber zu werden. Gehddoch, würde ich mal sagen, egal ob man das nun Betreiber nennen will (wer einen besseren Vorschlag hat, soll hier mal einen Kommentar hinterlassen). Ob die Bundesagentur für Arbeit dafür schon eine Jobbeschreibung erstellt hat? Kein Ding der Unmöglichkeit ist das jedenfalls, Online-Shop-Betreiber zu werden. Ganz nach dem Motto: "Gestern wusste ich noch nicht, wie man Inscheniör schreibt, und heute bin ich schon einen".