Da hat also eine Suchmaschinen-Marketing-Agentur in einer Studie untersucht, wie viele Websites auf unseriöse Methoden setzen, um ihre eigenen Suchmaschinen-Positionen zu verbessern.
Das Ergebnis: Unseriöse Praktiken, die gegen die Richtlinien der großen Suchmaschinen verstoßen und bei Entdeckung zur Maximalstrafe, also einem Ausschluß aus dem Suchmaschinen-Index führen können, wurden bei ca. jedem vierten Suchergebnis gefunden.
Zu den Sünden, die da begangen wurden, zählt Bloofusion das Keyword Stuffing, also das Vollstopfen der Seiten mit Schlüsselwörtern, oft in Form von "Hidden Text", den der normale Besucher nicht zu Gesicht bekommt, sehr wohl aber der Suchroboter.
Zweites Foul: Doorway Pages, also automatisch erstellte Seiten, die auf bestimmte Suchbegriffe abzielen.
Dritte Unart: Cloaking, eine Technik, die Suchmaschinen ganz andere Seiten präsentiert als dem Surfer. Und natürlich Link-Spamming, das massenhafte Verlinken von Seiten, um deren Rang bei Google in die Höhe zu treiben. (Vielleicht bekannt geworden durch den temporären Ausschluss von BMW aus Google, "verbrochen" von einer rennomierten SEO Agentur)
Für die Studie hat Bloofusion je 25 Suchanfragen an Google Yahoo!, MSN und Seekport gestellt und die Top-20-Resultate jeder der vier Suchmaschinen bewertet - insgesamt also 500 Fundstellen pro Suchmaschine oder 2000 insgesamt, die vermutlich aber zum großen Teil identisch waren. Über die Hälfte der Resultate (52,5 % Prozent, um genau zu sein) erwiesen sich als getürkt, wenn die Suchanfrage "zinsguenstige darlehen" lautete, bei Anfragen wie "dsl anbieter" gab es bei der Stichprobe mit 2,5 % Spam fast nur seriöse Resultate.
Fazit: Die Studie ist nicht repräsentativ, weil das Ergebnis massiv von der Art der Suchbegriffe abhängt, was man vor Beginn der Studie auch wusste.
Und dass das Spam-Problem "definitiv noch nicht gelöst" ist, ist jedem klar, der gelegentlich eine Suchmaschine benutzt.
Wozu also der Aufwand? Vielleicht finden sich im Sommerloch ja Online- und sonstige Redaktionen, die die Zahlen mit allen fragwürdigen Nachkommastellen in die Welt posaunen, als wäre es eine Offenbarung und das Zahlenmaterial mehr als ein Werk des Zufalls. Weitermachen!