"Betrug" schreien die einen, "ein ganz normaler Klick" die anderen. Die Rede ist von Klicks auf bezahlte Werbung, die der Werbetreibende einzeln zu bezahlen hat, egal wer da warum auf ein Werbebanner geklickt hat. Die Methode heißt "Pay-per-click" und hat einen gewaltigen Vorteil: Sie ist einfach abzurechnen. Wer dagegen herausfinden will, ob einem Klick eine Bestellung folgt - vielleicht nach ein paar Minuten, vielleicht aber auch erst nach Stunden oder Tagen - hat es ungemein schwerer "gerecht" zu sein. Aber der Nachteil von Pay-per-click ist eben auch, dass nicht hinter jedem Klick echtes Interesse steht, aber doch bezahlt werden muss. Eine aussichtslose Situation? Nicht mehr!
Hilfe naht vom Interactive Advertising Bureau, einer Organisation, die in den USA 250 Firmen aus dem Online-Anzeigengeschäft vertritt. Sie gründet eine "Click Measurement Working Group", die "Click Measurement Guidelines" erarbeiten sollen, also Regeln, wie Klicks zu messen sind. Ihre Mitarbeit angekündigt haben bereits Ask.com, Google, LookSmart, Microsoft Corp., Yahoo! und andere, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Erarbeitet werde eine detaillierte Definition dessen, was ein "Klick" sei, so dass künftig ungültige oder betrügerische Klicks aussortiert werden können. Wollen wir mal hoffen, dass das gelingt, eine leichte Aufgabe dürfte es nicht sein, und wenn da 250 Köche mitreden - na ja. Wann die wasserdichte Definition zu erwarten ist, steht auch noch in den Sternen. Spätestens bis dahin gilt, dass eine solide Suchmaschinenoptimierung für viele Shopinhaber allemal die günstigere Alternative ist, Interessenten auf seine Webseiten zu lotsen.