Bezahlte Werbung auf Suchmaschinenseiten spült Milliarden in die Kassen von Google & Co. – manchmal ein paar Millionen zu viel. Sowohl Google als auch Yahoo müssen sich immer wieder mit Klagen von Kunden auseinandersetzen, dass ihre Cents und Euros die Kasse der Suchmaschinen- und Webseitenbetreiber (auf denen die Suchmaschinen-Werbung erscheint) nicht zu Recht klingeln lassen. Klickbetrug lautet der Vorwurf. Nicht immer würden echte Klicks von potentiellen Kunden dahinter stehen, sondern betrügerische Klicks, von Software automatisch erzeugt oder von schnellklickenden Menschen, die sich damit ein Zubrot verdienen.
Dagegen wäre ein Kraut gewachsen, oder genauer gesagt, sogar viele technische Kräutlein. Aber helfen Sie wirklich?
Tatsächlich gibt es einige Techniken, um Klickbetrügern auf die Schliche zu kommen, auch wenn die nie ganz wasserdicht sind: Natürlich wird man doppelte Klicks identifizieren und nicht bezahlen wollen. Ebenso wenig eine ungewöhnlich hohe Zahl von Klicks, die von ein- und derselben IP-Adresse stammen. Als vorbeugende Maßnahme können IP-Adressen, die in dieser Hinsicht unangenehm auffallen, sogar in künftigen Auswertungen gesperrt werden. Die Frage ist nur, wo ist die Grenze? Wie oft darf der potentielle Kunde unschlüssig herumklicken, bevor er als vermeintlicher Klickbetrüger aussortiert wird?
Manchmal lohnt auch der Blick auf die Herkunft der Dauer-Klicker: Wenn eine deutsche DSL-Flatrate eine klickwütige Fangemeinde in Hinterasien hat, liegt der Verdacht nahe, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber auch die Klickbetrüger sind nicht dumm und tarnen ihre Aktionen, indem sie über wechselnde Zwischenrechner arbeiten, die in aller Herren Länder stehen können.
Die Moral von der Geschichte: Letztendlich kann man nie ganz sicher sein, dass die bezahlte Werbung von echten Interessenten aus Fleisch und Blut angeklickt wird. Da mag es für viele Web-Auftritte die bessere Wahl sein, das Budget in eine ordentliche Suchmaschinenoptimierung zu stecken, so dass die Seiten in den Trefferlisten weit oben auftauchen, wenn jemand einschlägige Stichworte in die Suchmaske eingibt. Nachhaltiger ist das auf jeden Fall: Die Seite kann dann gefunden werden, ohne dass man für einzelne Klicks bezahlt.