Laut einem aktuellen Artikel von Golem.de werden derzeit Anwender von Google Chrome darüber informiert, dass ihr Surfverhalten zukünftig zur Anzeige personalisierter Werbung verwendet werden kann. Mit einer kürzlich angekündigten Änderung an den Datenschutzrichtlinien des Web-Browsers erlaubt sich Google damit, den sogenannten "Browser-Verlauf", also alle Aktivitäten und die besuchten Webseiten, zu analysieren und für Werbezwecke zu verwenden.
Der Verlauf des Browsers enthält die gesamte Webseiten-Historie, sowie alle Downloads, Cookies, Plugins, Offlinedaten von Webseiten, gespeicherte Passwörter und individuelle Eingaben in Formularfelder. Mit Hilfe solcher Daten können Rückschlüsse auf sehr Persönliches, wie etwa die Religionszugehörigkeit, sexuelle Vorlieben oder politische Meinungen geschlossen werden.
Der neuen Datenauswertung kann, laut Google, widersprochen werden. Dies ist unter anderem über die Werbeeinstellungen des jeweiligen Google-Kontos möglich. Laut den aktuellen Google-Datenschutzrichtlinien gelten die neuen Regeln aber nur für solche Nutzer, die ihre Browserhistorie mit einem Google-Konto synchronisieren.
Im Internet hat die massive Ausweitung der Datennutzung zu Werbezwecken von Google neben Verärgerung auch viel Spott hervorgerufen. Wir können Ihnen aufgrund dieser besorgniserregenden Entwicklung nur dringend dazu raten, den Browser zu wechseln.