Laut Informationen unseres Geschäftspartners InterNetX will der Suchmaschinen-Marktführer sicherheitsbewusste Seiten zukünftig mit besseren Positionen in den Ergebnislisten belohnen. Nach einer Übergangszeit könnte SSL-Verschlüsselung sogar noch stärker gewichtet werden. Für den Einstieg gibt Google den Webmastern auch einige Tipps mit auf den Weg.
Google lässt sich nicht gerne in die Karten schauen. Die wenigen Details, die der Suchmaschinen-Marktführer zu seinen Ranking-Faktoren bekannt gibt, fallen dafür in der Regel umso höher ins Gewicht. Entsprechend eingeschlagen hat die Neuigkeit, die Google am Mittwoch in seinem Webmaster Central Blog veröffentlichte: Ab sofort sollen SSL-gesicherte Webseiten positiv in den Ergebnislisten berücksichtigt werden.
Sicherheit habe oberste Priorität, schreiben die Google-Mitarbeiter Zineb Ait Bahajji und Gary Illyes in dem Beitrag. Für nahezu alle eigenen Produkte wie das E-Mail-Postfach, Google Analytics oder den Cloud-Speicher "Drive" nutze das Unternehmen schon jetzt HTTPS-Seiten. Selbst die Suche wird mit SSL gesichert. Ab sofort werte die Suchmaschine auch bei externen Seiten die Verschlüsselung als positives Ranking-Signal, heißt es in dem Blog-Beitrag.
Zunächst soll HTTPS nur ein kleiner unter den vielen Bausteinen sein, die in die Bewertung einer Seite einfließen – nicht vergleichbar mit zentralen Merkmalen wie gutem Content. Google will den Seitenbetreibern dadurch auch genügend Übergangszeit einräumen, eine Verschlüsselung einzurichten. Langfristig will die Suchmaschine aber sicherheitsbewusste Webmaster belohnen und dem HTTPS in der Adresszeile nach und nach mehr Bedeutung beimessen.
Damit eine Seite eine HTTPS-Adresse erhält, muss sie mit einem SSL-Zertifikat gesichert werden. Google gibt den Seitenbetreibern auch ein paar Tipps für den Einstieg an die Hand:
- Webmaster sollten entscheiden, welche Zertifikate für sie geeignet sind.
- Empfohlen werden möglichst hochwertige Zertifikate mit einer hohen Verschlüsselung.
- Bei der Einstellung der Seite sollte darauf geachtet werden, dass die HTTPS-Seiten nicht für die Crawler geblockt werden.
Eine SSL-geschützte Verbindung ist neben dem HTTPS auch an einem Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers erkennbar. Mit einem Klick auf Symbol werden dem Nutzer die wichtigsten Daten über den Aussteller und den Empfänger des Zertifikates – zum Beispiel die Firmenadresse – angezeigt. Bei Zertifikaten mit dem höchsten Standard verfärbt sich zusätzlich die Browserleiste grün.
SSL gilt als eines der verlässlichsten Mittel für eine geschützte Übertragung von Daten. Unter sicherheitsrelevanten Internet-Services wie Banking-Seiten, Webmail-Diensten oder professionellen Shops ist die Technik mittlerweile Standard. SSL eignet sich aber auch, um zum Beispiel den E-Mail-Verkehr zu sichern.