Laut eine Bericht von Golem.de setzten mittlerweile viele beliebte Internetseiten und Vermarkter auf eine Tracking-Methode namens "Canvas Fingerprinting", um Nutzer, die den Einsatz von Cookies im Browser verbieten, seitenübergreifend identifizieren zu können.
Aus den Profilinformationen des benutzten Browsers wird ein eindeutiger Fingerabdruck erstellt. Dieser wird nicht auf dem Rechner des Nutzers gespeichert, wie Cookies, sondern an einen Server übermittelt. Mit dieser eindeutigen browserabhängigen Identifizierung kann man das Surfverhalten eines Nutzer sehr leicht speichern und weiter verfolgen. Die Einstellungen zur Privatsphäre sowie der Inkognito-Modus und Adblocker des Browsers werden so umgangen.
Studien der Universitäten Princeton/USA und Leuven/Belgien kommen zu dem Ergebnis, dass mittlerweile 5 % der 100.000 beliebtesten Webseiten diese Tracking-Methode anstelle von Cookies einsetzen.
Die "Canvas Fingerprinting"-Technik selbst ist allerdings nicht neu, das Grundprinzip wurde 2010 von der Electronic Frontier Foundation aufgezeigt und 2012 von Entwicklern der Universität von San Diego/Kalifornien weiterentwickelt.
Zu den durch Canvas Fingerprinting gesammelten Daten gehören nicht nur Informationen über den Browser und die installierten Plugins, sondern auch die Zeitzone und die CPU des benutzten Rechners werden getrackt. Ein lokales Speichern der Daten auf einem zentralen Internet-Server lässt eindeutige Schlüsse auf das Benutzerverhalten zu, gerade wenn sich die größten Vermarkter daran beteiligen und Ihre gesammelten Daten untereinander abgleichen. Das ist schon sehr bedenklich. "Big Brother is watching you!"